Toyota Supra auf der SEMA 2019
Die meisten Showcars auf der SEMA basieren auf... Trommelwirbel... dem Toyota Supra. Je tiefer und breiter, umso besser. Auch die Youtuber toben sich kräftig mit dem Japan-Coupé aus.
Ja, man konnte es ahnen. Aber die diesjährige SEMA-Ausgabe hat es eindrucksvoll bewiesen: Der Toyota Supra ist DAS Tuningauto der aktuellen Saison. Allein am Toyota-Stand versammeln sich zehn auf verschiedene Arten modifizierte Exemplare des Sportwagens. Manche von ihnen sind eher langweilig, andere ganz nett. Aber keines von ihnen kann mit den wild beflügelten, in die Horizontale gezogenen und megabreit bereiften Supra-Umbauten mithalten, die private und professionelle Tuner mit nach Las Vegas gebracht haben.
Neues Lieblingsauto der Youtube-Stars
Da ist zum Beispiel jenes effektheischende Exemplar, das komplett in Lila erstrahlt. Das Auto war anfangs rot und erhielt dann eine schwarze Folierung, bis sich Youtuber The Stadman doch dazu entschloss, das japanische Coupé farblich besser an seinen restlichen Fuhrpark anzupassen. Bis zu 2,2 Millionen Abonnenten verfolgten, wie sich der Supra in seinen Händen vom serienmäßigen Auto in ein Biest mit Breitbau-Bodykit, Mega-Heckspoiler, mächtigen Felgen aus dem Hause Sköl Wheels und stimmgewaltigem Auspuff entwickelte.
Überhaupt scheint der Toyota Supra das neue Lieblings-Spielzeug der Auto-Influencer zu sein. Auch TJ Hunt (er hat allerdings „nur“ 1,5 Millionen Abonnenten) hat sich das Japan-Coupé geschnappt und in eine Breitbau-Flunder verwandelt. Das 16-teilige Bodykit stammt aus dem 3D-Drucker und wurde von einer Firma namens Streetfighter LA entworfen, die genau auf derartige Tuningteile spezialisiert ist. Auch hier lässt sich die Verwandlung eines Serien-Supras in den „Streethunter“ über diverse Youtube-Videos nachvollziehen.
HKS zeigt schon seinen zweiten Tuning-Supra
Eher im Geheimen hat der Tuning-Zubehör-Spezialist HKS seinen Supra aufgebaut. Oder besser: Dessen US-Ableger, denn das japanische Stammhaus präsentierte bereits vor einiger Zeit einen umgebauten Supra beim Festival of Speed in Goodwood. Welches Exemplar spektakulärer ist, muss jeder selbst entscheiden. Aber das SEMA-Showcar schindet mit seinem Widebody-Kit, dem Riesenflügel auf der Heckklappe und dem Hipermax-Fahrwerk mit elektronischer Dämpferkontrolle mächtig Eindruck. Auch das Lufteinlass-System, die Motorelektronik und Downpipe sowie die Abgasanlage stammen aus eigener Fertigung. Die ringsum 10,5 x 19 Zoll großen Felgen steuert Advan bei, was freilich Yokohama-Pneus bedingt. Deren Dimension: 275/35 R19. Die Bremse sponsert Endless Brake Technology, die Sitze entstammen der Stradia II-Serie des Spezialisten Bride.
Auf Advan-Felgen mit Yokohama-Reifen rollt auch der Toyota Supra von Cusco. Doch das Showcar des japanischen Zubehörspezialisten soll natürlich dessen Programm für den Sportwagen abbilden. Das reicht von Domstreben für vorne und hinten über Stabilisatoren bis hin zu nachrüstbaren Abschlepphaken für den Rennstreckeneinsatz. Auch in diesem Supra sind Bride.Sitze verbaut.
Viele Supras mit Pandem-Bodykit
Die meisten Supra-Tuner verwenden übrigens ein Widebody-Kit von Pandem. Das gilt auch für Autofashion aus San Diego, das die Anbauteile mit einem Heckflügel im GT-Racing-Stil und Karbon-Lufteinlässen an den vorderen Kotflügeln kombiniert. Die Felgen stammen von SSR, die Reifen von Falken, das Fahrwerk von Revel, die Sitze von Bride und das Farbdesign von JDM Ego.
Das ist natürlich nur die Spitze des Supra-Eisbergs. Weitere Exemplare zeigen wir in der Fotoshow oben im Artikel.