Android 6: Das erwartet Sie beim neuen Android M

Und jährlich grüßt Android: Die neueste Aktualisierung auf Android M steht vor der Tür und wird vermutlich im Spätherbst 2015 auf den ersten Smartphones zu finden sein.
Android-Nutzer warten seit Lollipop, der fünften Android-Version, auf ein Update des beliebten Smartphone-Betriebssystems. Nun wurde auf der Keynote zur Google I/O die neue Android-Version M der Öffentlichkeit vorgestellt. Für Entwickler sind die Neuerungen teils jetzt schon freigegeben, damit Android M und Anwendungen pünktlich zum Start im 3. Quartal ideal miteinander funktionieren und Anwendern so wenige Stolpersteine wie möglich in den Weg gelegt werden. Was Sie mit Android M erwartet, haben wir für Sie zusammengefasst.
Android M: M für Macadamia Nut Cookie?
Cupcake, Donut, Gingerbread oder Ice Cream Sandwich: Android ist für seine gewitzten Namenskreationen bekannt. Laut jüngsten Gerüchten soll das "M" in Android M für Macadamia Nut Cookie stehen, wodurch der bisherige Lollipop durch einen Keks abgelöst wird. Intern soll Google diese Bezeichnung bereits verwenden. Wir sind gespannt!
Wer profitiert vom Update?
Nicht alle Smartphone-Nutzer werden von Anfang an in den Genuss des neuen Android-Betriebssystems kommen. Denn zu Anfang beschränkt sich das Update vor allem auf die neuesten Geräte von Google. Zudem plant der Konzern angeblich, noch in diesem Jahr zwei neue Nexus-Smartphones herauszubringen. Die von LG und Huawei gefertigten Modelle werden so sicherlich als Flaggschiffe mit der neuesten Android-Version M ausgeliefert.
Nutzer älterer Geräte müssen sich ein wenig gedulden: Android M wird so erfahrungsgemäß erst später als Update nachgereicht. Wer jedoch ein Smartphone besitzt, welches älter als 1,5 Jahre ist, hat vermutlich Pech gehabt: Diese Modelle werden nur selten mit einem Update ausgestattet.
Sommer oder Herbst: Wann ist es soweit?
Zwischen den großen Hauptversionen lässt Google meistens mindestens ein Jahr verstreichen. Da die Lollipop-Version Android 5.0 erst im Spätherbst 2014 auf den Markt kam, können Anwender mit einer Aktualisierung auf Android M also im November 2015 rechnen.
Android M: Die Neuerungen im Detail
- App-Berechtigungen: Das wird einige Nutzer freuen: Beim Herunterladen oder Installieren einer App ist es künftig nicht mehr nötig, jede Berechtigung zu akzeptieren. Erst bei der Benutzung eines jeweiligen Features fragt die App nach, was für mehr Datenschutz sorgt. Denn so entscheiden Sie selbst, welche Informationen Sie freigeben! Praktisch: In einer zentralen Option können Sie die App-Benachrichtigungen ein- und ausschalten und auch bei Updates wird nicht mehr jedes Mal nach einer Berechtigung gefragt. So bestimmen Sie, wann Sie welche Information erhalten - und zwar nicht immer genau dann, wenn Sie sie nicht brauchen.
- Custom Chrome Tabs: Bisher werden Sie oft aus der aktuell verwendeten App geworfen, sobald Sie einen Link öffnen wollen. Oder es öffnet sich, wie bei Facebook, eine Webansicht in der jeweiligen App. Das ist nun Schnee von gestern! Denn mit Android M können Sie Chrome in Ihre Apps integrieren. Login-Daten, Passwörter und AutoFill-Daten werden problemlos gespeichert.
- App Links: Android M vernetzt Apps stärker. So öffnen sich Links auf beispielsweise Twitter nicht mehr in einem neuen Browser-Tab, sondern es wird gleich die jeweilige App gestartet. Das erspart Ärger, wenn es einmal schnell gehen soll.
- Android Pay: Diese Neuerung betrifft vor allem Nutzer in den USA: Mit Android Pay wird es ein Kinderspiel, mit dem Handy im Laden zu bezahlen! Dies geschieht ganz einfach per NFC. Ihre Kreditkartendaten hinterlegen Sie zuvor in Android Pay. Keine Sorge, Ihre Daten werden nicht weitergegeben, denn die Lokale erhalten lediglich die Bezahlinfo. Die Authentifizierung erfolgt via Sicherheitscode, Muster oder Entsperrmethoden wie dem Fingerabdruck. In-App-Käufe und im Play Store können Sie via Android Pay selbstverständlich auch zahlen.
- Fingerabdruck-Support: Hersteller, die einen Fingerscanner in ihren Smartphones zur Verfügung stellten, mussten bisher eigene Lösungen entwickeln, damit dieser auch mit Android funktioniert. Mit dem kommenden Android M wird der Fingerabdruck-Support hingegen zum Standard! Das ermöglicht es auch kleineren Herstellern, einen Fingerprint-Scanner einzubauen. Zudem können Anwender via Fingerprint Play-Store-Käufe authentifizieren. Auch die Eingabe von Passwörtern oder Mustern bei Anwendungen kann so bald der Vergangenheit angehören.
- Doze: Neue Smartphones, altes Problem: Die Akkulaufzeit ist oft viel zu kurz und der mobile Begleiter muss täglich mindestens einmal aufgeladen werden. Die neue Funktion "Doze", "dösen", soll in Android M Hintergrundaktivitäten immens herunterschrauben, was die Laufzeit des Akkus verlängert. Dafür benutzt Android M beispielsweise die Sensoren, die im Smartphone oder Tablet eingebaut sind. Wenn Sie das Gerät über längere Zeit nicht bewegen, werden somit die Apps beendet, die viel Hintergrundleistung schlucken und den Akku im Ruhezustand zu sehr belasten. Die wichtigsten Funktionen wie Nachrichten oder Erinnerungen kommen trotzdem an.
- USB Type-C: Mit Android M wird sich vermutlich auch etwas an den technischen Standards der neuen Geräte ändern, denn mit seiner neuesten Version unterstützt Android USB Type-C. Diese Verbindung soll langfristig alle anderen ersetzen und punktet vor allem mit schmalem Design und der Möglichkeit, den Stecker beidseitig in die Buchse zu stecken. Android M arbeitet hier also vor.
- Direct Share: Die User, mit denen Sie am meisten interagieren, sind meistens auch die Anwender, deren Nachrichten, Fotos oder geteilte Links Sie als erstes sehen wollen. Android M merkt sich Ihre favorisierten Personen und zeigt Ihnen als Erstes diese an, sobald Sie einen Link, Ihren Standort oder ein Foto teilen wollen - und das ganz unabhängig von der App!