So können Sie zwischen zwei Grafikkarten umschalten
So können Sie zwischen zwei Grafikkarten umschalten!
Bei hochwertigen und modernen Notebooks ist es durchaus üblich, dass es neben der Grafikeinheit, die in die GPU integriert wurde, auch noch eine separate Grafikkarte – auch als „dezidierte Grafik“ bezeichnet – gibt, die ein Plus an Leistung bietet, aber die natürlich auch mehr Energie verbraucht.
Wenn Sie Strom sparen möchten und das Notebook häufig im Akkubetrieb verwenden, dann möchten Sie vermutlich nur im Ausnahmefall auf die dezidierte Grafik zurückgreifen. Den Hauptteil der Arbeit soll die iGPU übernehmen. Unter Windows 10 ist es sehr einfach, genau zu definieren, von welchem Programm welche Grafikeinheit genutzt werden soll.
Ihre Arbeit am PC besteht hauptsächlich darin, Dokumente zu entwerfen, Mails zu beantworten oder im Netz zu surfen, während Sie Musik streamen oder browserbasierte Tools verwenden? Für diese Aufgaben ist es nicht zwingend notwendig, dass die dezidierte Grafik zum Einsatz gelangt. Viel besser ist es, der iGPU die Arbeit zu überlassen. So können Sie Strom sparen. Sie können in den erwähnten Szenarien durchaus auf die 3D-Leistung verzichten, und Sie werden dies nicht einmal merken.
Vor- und Nachteile von dezidierten Grafikkarten
Wenn wir aber an Anwendungen denken, die ein Plus an Grafik-Power benötigen, dann führt an der dezidierten Grafikkarte kein Weg vorbei. Diese Karten sind zumeist mit eigenem Grafikspeicher ausgerüstet, das bedeutet, dass sie sich die Ressourcen nicht mit anderen Komponenten teilen müssen. Beispiele dafür wären Bild- oder Videobearbeitungsprogramme sowie hochwertige Spiele oder Simulationen. Der Nachteil: Wenn Sie mit der dezidierten Grafik arbeiten, ist der Stromverbrauch erheblich höher. Dadurch wird die Akkulaufzeit beeinträchtigt.
So identifizieren Sie Ihre Grafikkarte:
Methode 1: DxDiag
In Windows ist mit DxDiag bereits ein Diagnoseprogramm vorinstalliert. Es liefert Ihnen die benötigten Informationen zu der Grafikkarte, die sich in Ihrem PC befindet. Um es auszuführen gehen Sie wie folgt vor:
1. Über die Tastenkombination Windows-Taste + "R" öffnen Sie den "Ausführen-Dialog".
2. Geben Sie dann dxdiag in das Eingabefeld ein und bestätigen Sie mit "OK". Daraufhin wird DirectX gestartet.
3. Wechseln Sie im DirectX-Diagnoseprogramm auf den Tab "Anzeige".
4. Hier listet Ihnen das Programm sämtliche Informationen zu Ihrer Grafikkarte auf: Hersteller, Name, Treiber und vieles mehr.
Sollte Ihnen die Software mehrere Tabs mit der Aufschrift "Anzeige" präsentieren, sind bei Ihnen womöglich mehrere Bildschirme installiert. Es lohnt sich, die verschiedenen Tabs zu überprüfen. Unter Umständen läuft ein Monitor mit einer Onboard-GPU. Der andere läuft hingegen regulär unter der Hauptgrafikkarte.Methode 2: Analyse via Gerätemanager
Sie können auch mithilfe des Windows-Gerätemanagers die aktuellen Grafikkarten des Systems ermitteln und sich diese anzeigen lassen:
1. Öffnen Sie hierzu zunächst den "Ausführen"-Dialog, indem Sie die Tastenkombination Windows-Taste + "R" drücken.
2. Geben Sie devmgmt.msc in der Eingabezeile ein und drücken Sie dann die "Enter"-Taste zur Bestätigung.
3. Der Gerätemanager öffnet sich daraufhin. Klicken Sie auf den Eintrag "Grafikkarte".
4. Jetzt sollten Ihnen alle GPUs angezeigt werden, die im Gerät verbaut sind.Methode 3: Analysetools CPU-Z und GPU-Z
CPU-Z: Bei der dritten Methode kommt die Software CPU-Z zum Einsatz. Das kostenlose Analysetool ermittelt die vom System verwendete Hardware und zeigt sie an. Die Software wird hauptsächlich als Anlayse- und Monitoringtool verwendet. Dadurch werden Ihnen durch CPU-Z zudem noch alle Taktungen Ihrer Hardware geliefert. In der Übersicht lässt sich schnell feststellen, ob RAM, CPU und GPU einwandfrei laufen.
1. Bevor Sie das Hardwareanalysetool CPU-Z nutzen können, müssen Sie es erst installieren. Bei pcwelt.de können Sie die aktuelle Version von CPU-Z herunterladen.
2. Nachdem Sie das Tool installiert haben, können Sie es starten.
3. In der Software müssen Sie auf den "Graphics"-Tab wechseln.
4. Die Registerseite zeigt Ihnen alle Informationen Ihrer Grafikkarte an.
Bitte beachten: Es kann sein, dass mehrere Grafikkarten in Ihrem System verbaut sind. Beispielsweise eine Hauptgrafikkarte und eine integrierte Grafikkarte onboard. In dem Fall erscheint das Dropdownmenü "Display Device Selection". Wählen Sie die Karte, über die Sie mehr Informationen erhalten möchten.GPU-Z:
Eine Alternative zu CPU-Z bietet die Software GPU-Z. Diese Software ist speziell darauf getrimmt, Grafikkarten-Informationen auszulesen. Neben generellen Infos zeigt sie Ihnen auch Lüftergeschwindigkeiten, Temperaturen und Timings an. Informationen zu den GPUs in Ihrem System lassen sich mit GPU-Z noch einfacher ermitteln als mit CPU-Z:
1. Führen Sie die Installation der Software durch. Die aktuelle Version von GPU-Z können Sie ebenfalls bei pcwelt.de herunterladen.
2. Nach erfolgter Installation können Sie die Analyse-Software GPU-Z starten.
3. Die benötigten Infos sind sofort am Bildschirm zu sehen.
Tipp: Sollten Probleme bei der Anzeige auftreten, bietet der "Lookup"-Button Abhilfe. Sie finden ihn rechts oben in der Ecke des Tools GPU-Z. Von dort gelangen zu einer Webseite, auf der Ihnen Ihre Grafikkarte angezeigt wird. Bei uns hatte das auf Anhieb funktioniert.
Wenn Sie nun festlegen möchten, welches Programm welche Grafikvariante nutzen soll, dann ist kein Drittanbietertool notwendig, und Sie müssen dafür auch nicht die Einstellungen der betroffenen Karte ändern. Unter Windows 10 können Sie all dies selbst definieren. Sie klicken dafür auf dem Desktop mit der rechten Maustaste auf eine freie Fläche und wählen dann "Anzeigeneinstellungen". Nun scrollen Sie ein wenig nach unten und wählen "Grafikeinstellungen". Dann wechseln Sie noch auf die "Grafikleistungseinstellungen" und wählen dort die entsprechende Desktop-App.
Sobald Sie das richtige Programm gefunden haben, klicken Sie auf "Optionen" und definieren die bevorzugte Grafikeinheit für dieses Tool. Die integrierte Grafik finden Sie unter "Energiesparmodus", die dezidierte unter "Hohe Leistung". Nun speichern Sie Ihre Auswahl und starten die Anwendung daraufhin neu, falls diese noch im Hintergrund aktiv war. Als Alternative zur händischen Auswahl können Sie auch "Windows entscheiden lassen" auswählen. Dann wählt Windows selbsttätig die korrekte Grafikeinheit für die betreffende Anwendung aus.