Endlich! Youtube und Gema einigen sich

Das wurde aber auch Zeit: Nach sieben Jahren Streit einigten sich die Gema und Youtube endlich auf einen neuen Lizenzvertrag. Für die deutschen User bedeutet dies, dass die leidigen Sperrtafeln bald Geschichte sein werden.
Es ist das vorläufige Ende der leidigen Sperrtafeln für deutsche Nutzer auf Youtube: Die Gema und das weltweit größte Videoportal einigten sich nach sieben Jahren Zank auf eine neue Vereinbarung. Das bestätigten sowohl Youtube selbst als auch die Verwertungsgesellschaft nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Für die User bedeutet dies, dass zahlreiche Musik-Videoclips, die bislang in Deutschland aufgrund der unklaren Rechtelage gesperrt waren, ab sofort wieder aufrufbar sein werden. Die Google-Tochter Youtube wird nun dank der neuen Verabredung die bei der Gema gelisteten Künstler entsprechend bezahlen, wenn eines ihrer Videos geklickt wird, hieß es in einer Mitteilung der Gema. "Mit diesem Abschluss können wir unseren Mitgliedern die Tantiemen sichern", sagte Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der Gema.
Noch ein klein wenig Geduld ist gefragt
Über die Höhe der Entlohnung wurde Stillschweigen vereinbart. Insgesamt betreffe dies 70.000 Gema-Mitglieder. In einem Blogeintrag von Youtube selbst räumten die Macher ein, dass es etwas Zeit brauche, bis alle Sperrtafeln verschwunden sein werden. Alle User sollten sich noch etwas in Geduld üben. Man werde aber heute beginnen, alle Videos freizuschalten.
Der Streit zwischen der Gema und Youtube schwelt bereits seit 2009. Damals lief die letzte Lizenzvereinbarung aus und zahlreiche Angebote und Videos waren für deutsche Nutzer nicht mehr verfügbar. Noch im Januar verlor die Gema einen Rechtsstreit vor dem Oberlandesgericht in München, nachdem sie Schadensersatz in Höhe von 0,375 Cent von Youtube forderte - für jeden Abruf der betreffenden Musikvideos.