Dateiformate konvertieren – Bilder, Videos, PDFs und mehr
Videos: Welche Formate sind heute wichtig?
Heute ist MP4 das Videoformat, das die höchste Verbreitung genießt - vor allem, weil die meisten Smartphones in diesem Format aufnehmen. Dadurch ist auch die Kompatibilität gigantisch groß, denn praktisch jedes halbwegs moderne Gerät kann MP4-Dateien abspielen. Das Format an sich unterstützt mehrere Tonspuren, Untertitel können enthalten sein, und die Codecauswahl ist umfangreich. Dadurch ist MP4 heute eine Art Allzweckwaffe, wenn es dir auf die Kompatibilität ankommt.
AVI ist älter und wurde von Microsoft entwickelt, aber kann auf eine ähnliche Kompatibilität bauen. Dafür ist das Format jedoch etwas in die Jahre gekommen, sodass zum Beispiel Untertitel nicht enthalten sein können - oder auch Kapitel oder Menüführungen. Die meisten Videoprogramme kommen mit AVI klar, manche Standalone-Geräte wie Blu-ray-Player aber nicht unbedingt. AVI ist damit zwar oft eine gute Wahl, aber nicht immer. Die Entscheidung sollte vorher gut abgewogen werden.
Durch Apple weit verbreitet ist auch MOV, das ursprünglich für den QuickTime Player entwickelt wurde. Allgemein sind MOV-Dateien vergleichbar mit MP4, aber die Dateigröße liegt meistens etwas höher - aber dafür ist auch die Qualität etwas besser, da die Auflösung weniger limitiert ist. MOV-Dateien werden dir an Apple-Geräten immer wieder begegnen, und auch ihre Bearbeitung findet meistens auf MacBook & Co. statt.
Die Qual der Wahl: Umwandlung von Videoformaten
Kannst Du ein bestimmtes Video auf einem bestimmten Gerät nicht abspielen, liegt dies am Format oder Codec. Dann bietet sich die Umwandlung des Videos in ein neues Format an. Programme wie My Format Converter Premium von Engelmann machen es dir einfach - und zwar so:
1. Im Startfenster der Software klickst Du auf "Video umwandeln". Danach gehst Du auf "Dateien hinzufügen", von wo aus Du die Videodatei in das Programm lädst.
2. Jetzt geht es zu "Weiter". Im nächsten Fenster entscheidest Du dich für das Ausgabeformat bzw. -gerät, für das Du die Videodatei umwandeln möchtest.
3. Kennst Du dich mit der Materie aus, kannst Du Details wie Auflösung, Audio- und Videobitrate sowie die Framerate einstellen. Anschließend folgt ein Klick auf "Weiter" und "Umwandlung starten". Fertig!
Dieser Prozess kann abhängig von der Hardwarepower und dem Video sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Im Zweifelsfall lässt Du das Gerät die Arbeit einfach über Nacht erledigen.
Fotos: Dateigröße, Kompression und mehr
Das JPG-Format ist noch immer - trotz zahlreicher Bemühungen - das am häufigsten verbreitete Dateiformat für Bilder im Internet. Im Vergleich zu vielen anderen Formaten sind JPG-Bilder recht stark komprimiert, was die Dateigröße senkt. Dafür leidet aber die Qualität - teilweise sogar beachtlich.
Wandelst Du Bilder in JPG um, geben dir die meisten Tools die Auswahl, wie stark die Kompression ausfallen soll. Die Qualitätsunterschiede können massiv sein, weshalb Du testen solltest, wie viel Kompression für deine Bilder in Ordnung ist und wann Du übers Ziel hinausschießt. JPG-Bilder machen außerdem die Weiterbearbeitung sehr schwierig, da durch die Kompression derart viele Details verlorengehen, dass die Nachbearbeitung deutlich aufwendiger ist als bei unkomprimierten Bildern.
Aus dieser Sicht besser sind RAW-Bilder: Diese Bilder sind unkomprimiert und unbearbeitet und eignen sich daher perfekt für eine weitere Verarbeitung oder Archivierung. Aber: Die Dateien sind sehr groß, sodass eine Fotosammlung enorm viel Speicherplatz verschlingen kann. Da es sich um proprietäre Formate handelt, ist eine Bearbeitung meistens auch nur mit spezieller Software möglich - anders als bei JPG, was praktisch jedes Programm bearbeiten kann.
Eine Alternative dazu ist PNG: Dieses Dateiformat speichert zwar komprimierte Dateien, aber die Kompression ist verlustfrei. Die Bilder sehen also so gut aus wie RAW-Bilder, aber nehmen weniger Speicherplatz ein. Als freies Format kann es auch leicht von praktisch jeder Bildsoftware geöffnet werden. Damit sind PNG-Bilder ein sehr guter Kompromiss zwischen RAW und JPG.
Umwandlung von Bildformaten
Es gibt zahlreiche Gründe, Fotos in ihrem Format zu verändern - etwa, wenn Du sie übers Internet verschicken willst und dafür das platzfressende RAW-Format nicht in Frage kommt. Für die Umwandlung kommen Programme wie
von Ashampoo in Betracht. Benutzt Du dieses Tool, ist die Konvertierung kein Problem:
1. Zuerst gehst Du auf "Dateien hinzufügen" und suchst die Bilder aus, die Du umwandeln möchtest. Über "Verzeichnisse hinzufügen" könntest Du auch direkt komplette Ordner umwandeln. Dies bietet sich an, wenn Du umfangreichere Fotosammlungen - etwa aus einem Urlaub - konvertieren möchtest.
2. Danach siehst Du eine Vorschauansicht, wo Du anschließend auf "Weiter" klicken kannst. Jetzt musst Du das Format wählen, in das Du umwandeln willst. Falls gewünscht, kannst Du die Fotos hier auch leicht bearbeiten - nötig ist es aber nicht.
3. Klicke jetzt auf "Start", um den Prozess zu beginnen. Sind es nur ein paar Bilder, dauert es nicht lang. In dem Ausgabeordner des Programms findest Du das Ergebnis.
Die alten Bilder bleiben bei diesem Prozess übrigens erhalten. Brauchst Du sie nicht mehr, kannst Du sie nach der Konvertierung löschen.
Dokumente: allein oder in Gruppen?
Textdokumente können viele unterschiedliche Aufgabenfelder abdecken. Arbeitest Du nur allein an ihnen, brauchst Du nur darauf zu achten, dass Du selbst mit dem Format umgehen kannst. Sollen es Dokumente für Gruppen sein, sollte allerdings Kompatibilität für alle gegeben sein - und dann kann es schwierig werden, wenn mehrere Personen unterschiedliche Dateiformate und Geräte verwenden.
Auf eine hohe Verbreitung treffen die Formate DOC und DOCX von Microsoft. Das Excel-Äquivalent sind XLS und XLSX, die ebenfalls stark verbreitet sind. TXT-Dateien sind ebenfalls relativ oft anzutreffen, aber auf Windows zugeschnitten und in ihren Funktionen drastisch eingeschränkt. Besser kann es das RTF-Format, das von praktisch allen Betriebssystemen verstanden werden kann - perfekt, wenn man zwischen Linux, macOS und Windows Dokumente hin und her schickt.
Ähnlich wie DOC und DOCX arbeitet ODF. Dieses Format stammt von OpenOffice - heute LibreOffice - und kann ebenfalls auf eine recht hohe Verbreitung schauen. Der Funktionsumfang fällt nicht so groß wie für DOCX aus, aber für Privatanwender reicht es in jedem Fall. Die meisten aktuellen Schreibprogramme wie Word oder LibreOffice können diese Dateien dabei nach Belieben konvertieren, indem Du sie einfach als anderes Format speicherst - also etwa von ODF nach DOCX oder andersrum.
Sonderfall: PDF-Umwandlung
PDF ist ein etwas komplexeres Format, für das entsprechend andere Software zum Einsatz kommen sollte. Eine gute Anwendung dafür ist PDF24 Creator - und das geht so:
1. Installiere das Programm und starte dann "PDF24 Toolbox" und anschließend "PDF Creator öffnen".
2. Via Drag & Drop ziehst Du die gewünschte PDF-Datei in das Fenster des Programms, anschließend klickst Du auf das Diskettensymbol.
3. Zuletzt legst Du die Qualität der fertigen Datei fest und speicherst dann deine neue PDF-Datei.
Auch die Batch-Umwandlung mehrerer Textdokumente ist möglich. Je nach Textmenge kann es einen Augenblick dauern, bis alles fertig konvertiert ist. Der Vorteil von PDF-Dateien ist, dass das Dokument garantiert auf jedem Betriebssystem gleich aussieht - was bei vielen anderen Textformaten nicht der Fall ist.
Musik: Kompromiss zwischen Dateigröße und Qualität
Musik soll gut klingen, aber sie soll nicht die komplette Festplatten belegen. Daher muss stets ein Kompromiss gefunden werden - und zwar zwischen Dateigröße und Wiedergabequalität.
Sehr verbreitet in diesem Zusammenhang ist das inzwischen gute, alte MP3. Das freie Format speichert Musik mit Bitraten zwischen 96 und 320 Kbit/s, was für die meisten Menschen gut genug ist und eine sehr hohe Qualität bei sehr kleiner Dateigröße ermöglicht. Außerdem ist das Format recht flexibel und kann mit vielen Metadaten angereichert werden. In diesem sogenannten ID3-Tag speicherst Du Informationen wie Titel, Interpreten oder Jahrgang direkt in der MP3-Datei, und diese Daten können später von Abspielprogrammen ausgelesen werden.
Ähnliche Ziele wie MP3 verfolgt OGG, das besonders bei sehr geringen Bitraten besser klingt als MP3. Außerdem kannst Du OGG einfach direkt livestreamen - etwa an andere Geräte -, was bei MP3 nicht möglich ist. Theoretisch kannst Du in OGG auch Videos einspielen, was auf manchen Webseiten - wie Wikipedia - gerne genutzt wird. Als "ernsthaftes" Videoformat hat sich OGG bislang jedoch noch nicht etablieren können. ID3-Tags sind inbegriffen, eine Speicherung von Audiodateien ist im Bedarfsfall auch verlustfrei möglich (was MP3 nicht kann).
Maximale Qualität bekommst Du durch das WAV-Format. Es eignet sich hervorragend für die Weiterbearbeitung der Audioinhalte, aber ist sehr groß - etwa zehn- bis zwanzigmal so groß wie eine MP3-Datei desselben Musikstücks. ID3-Tags sind nicht mit an Bord. Besonders für die Archivierung ist WAV jedoch keine schlechte Idee, da das Format verlustfrei ist und auch verschiedene Abtast- und Bitraten speichern kann.
Umwandlung von Audiodateien
Wir hatten weiter oben bereits das Programm My Format Converter erwähnt. Dies kannst Du auch hervorragend verwenden, um Musikdateien umzuwandeln - etwa von WAV in MP3, um Speicherplatz zu sparen. Dazu gehst Du so vor:
1. Starte das Programm und klicke auf "Audio umwandeln". Anschließend geht es weiter auf "CD auslesen", wenn Du zum Beispiel eine CD rippen möchtest.
2. Wähle das Laufwerk aus, in dem die CD liegt, und gehe weiter auf "OK".
3. Wenn das Programm fertig ist und die CD geladen hat, klickst Du auf "Weiter" und wählst dann das Ausgabeformat - zum Beispiel das verbreitete MP3.
4. Bestimme, wohin Du die Dateien speichern willst.
5. Beginne mit der Umwandlung. Je nach Geschwindigkeit des Laufwerks und der CPU-Leistung kann dies einen Augenblick dauern.
Mit demselben Programm kannst Du auch vorhandene Dateien in andere Dateien umwandeln, es muss also nicht zwingend eine Audio-CD in einem Laufwerk geben.
Konvertieren: Wie finde ich das richtige Format?
Die Umwandlung von Dateiformaten ist kein Wunderwerk, aber Du solltest dir vorher Gedanken darüber machen, welche Dateien Du zu welchem Zweck umwandeln willst. Einige Beispiele zeigen, was damit gemeint ist:
1. Qualität
Möchtest Du beispielsweise Fotos, Videos oder auch private Audioaufnahmen langfristig archivieren, solltest Du dich für möglichst verlustfreie Formate entscheiden. Dies garantiert, dass Du sie auch in einigen Jahren oder gar Jahrzehnten noch in derselben Qualität anschauen kannst, an die Du dich erinnerst. Der Speicherbedarf wächst dadurch zwar deutlich, aber dies sollte für Dateien mit höherem ideellem Wert kein Problem sein.
2. Speicherplatz
Willst Du möglichst viel auf möglichst kleinem Raum speichern, solltest Du Formate wie JPG, MP3 & Co. vorziehen. Sie komprimieren das Ergebnis stark, was aber nicht zwingend schlecht sein muss - und für Dateien ohne höhere Bedeutung auf jeden Fall ausreicht. Dadurch kannst Du ganze Albensammlungen auf praktisch nur einem einzigen USB-Stick unterbringen.
3. Kompatibilität
Einige Videoformate wie vielleicht MKV sind technisch sehr gut und vielseitig - aber nicht besonders verbreitet, sodass viele Geräte damit nicht umgehen können. Das kann ein Problem sein, wenn Du deine Daten auf möglichst vielen Endgeräten nutzen möchtest. Kommt es dir auf Kompatibilität an, solltest Du dich daher für ein Format mit großer Reichweite entscheiden. MP3, MP4, DOCX, PDF & Co. kommen in Frage.
Wenn Du weißt, was Du genau erreichen willst, kannst Du sehr genau entscheiden, in welches Format Du umwandeln solltest.
Konvertieren: Leichter als gedacht?
Mit den richtigen Programmen ist es nicht schwierig, Dateien von A nach B umzuwandeln. Deine technischen Fähigkeiten müssen nicht herausragend sein, um ein exzellentes Ergebnis zu erreichen. Für die meisten Umwandlungsaufgaben benötigst Du auch keine besondere Hardware: Dokumente, Bilder oder auch Musik umwandeln kann praktisch jeder durchschnittliche Laptop im Handumdrehen.
Komplexer wird es bei Videos: Diese umzuwandeln, kann selbst sehr leistungsstarke PCs stark fordern und Stunden dauern. In diesen Fällen solltest Du darauf achten, möglichst leistungsfähige Hardware zu nutzen. Ist dies gegeben, steht deinen Umwandlungsvorhaben jedoch nichts mehr im Weg.