Microsoft PC Manager: der bessere CCleaner?

Microsoft PC Manager: der bessere CCleaner?
CCleaner ist ein bekanntes Tool für die Geräteoptimierung, aber nicht immer steht es im besten Ruf. Wir haben uns Microsofts hauseigenen PC Manager angesehen, der vieles ähnlich und teilweise besser kann.
Was macht Microsoft PC Manager?
Sowohl unter Windows 10 als auch Windows 11 kann der PC Manager dabei helfen, Speicherplatz freizuräumen, überflüssige Dateien zu entfernen, den PC leicht zu beschleunigen und vieles mehr. Das Feature namens „Files Cleanup“, für das CCleaner gerne verwendet wird, ist dabei noch recht jung.
Microsoft wirbt damit, dass zum Beispiel heruntergeladene Dateien entfernt oder besonders große Datensätze gelöscht werden. Doppelt vorhandene Dateien beseitigt PC Manager ebenfalls. Ein Dark Mode ist Teil des Paketes und sogar als Toolbar kannst Du die Software in die Taskleiste integrieren. Weitere Funktionen umfassen etwa das Beseitigen temporärer Dateien sowie die Leerung des Caches, der für Windows Update bereitgehalten wird.
Insgesamt kann dies unter den richtigen Voraussetzungen zu einer Beschleunigung des Rechners führen – aber Wunder darfst Du Dir im Zeitalter pfeilschneller SSD-Festplatten nicht erhoffen. Von der Wirkung eines Hardwareupgrades ist PC Manager weit entfernt.
Wo wird PC Manager aktiv?
Das Tool erlaubt Dir bei der Arbeit weitgehende Konfigurationsfreiheit. So kannst Du etwa festlegen, welche Ordner Du aufräumen möchtest, nach welcher Art von Dateien Du suchen willst oder welche Dateitypen PC Manager auf keinen Fall antasten soll. Typische Ordner, in denen die Software aktiv wird, sind etwa Downloadordner, die Browser wie Edge, Chrome oder Brave anlegen.
Du kannst PC Manager dabei weitgehend freie Hand lassen und alles automatisiert konfigurieren. Ob das sinnvoll ist oder nicht, sei dahingestellt. Vertraust Du der Software nicht komplett, kannst Du Dir alle Dateien anzeigen lassen, bevor diese gelöscht werden. Damit entscheidest Du selbst, was entfernt und was bleiben darf. Allein bei der Suche nach doppelt vorhandenen Dateien kann nicht viel schiefgehen: Diese Funktion löscht schlicht alle Daten, die doppelt existieren und somit unnötig viel Platz wegnehmen.
Kleine Einschränkung: die Nutzeroberfläche
PC Manager wurde 2022 in der ersten Releaseversion veröffentlicht. Gedacht ist das Tool vor allem für Anwenderinnen und Anwender aus den USA sowie aus zahlreichen asiatischen Ländern. Dies ist damit begründet, dass die Entwickler der Software aus Microsofts Asienabteilung stammen.
Daraus folgt auch, dass PC Manager derzeit nicht über eine deutsche Benutzeroberfläche verfügt – anders als CCleaner, den es sehr wohl in deutscher Sprache als Download gibt. Ob dies für dich ein Problem ist oder nicht, musst Du selbst entscheiden. Naturgemäß ist die Benutzeroberfläche mit vielen technischen Begriffen angereichert, die sich im Deutschen kaum vom Englischen unterscheiden. Daher solltest Du auch ohne perfekte Englischkenntnisse recht gut mit PC Manager umgehen können.
An der Funktionalität ändert sich hierzulande nichts – und auch die Stabilität wird nicht beeinträchtigt. Wie immer gilt bei Tools dieser Art jedoch, dass die Nutzung auf eigene Gefahr geschieht. Es kann zwar nichts kaputtgehen, aber es können Dateien gelöscht werden, die Du eigentlich doch noch gebraucht hättest.
Für die Verwendung sind Windows 10 oder 11 Voraussetzung, wahlweise in der x64- oder ARM64-Variante (womit beispielsweise auch die neuen Surface-Geräte mit Snapdragon-CPU unterstützt werden).