Das sind die 10 größten Fehler beim Kompostieren
Das sind die 10 größten Fehler beim Kompostieren
Ein Kompost kann Sie mit wertvoller, nährstoffreicher Humuserde belohnen – oder mit modrigem Geruch und halbverrottetem Material. Wir sagen Ihnen, welche Fehler Sie beim Kompostieren nicht machen sollten.
Das älteste Recyclingverfahren der Welt verwandelt Abfall in schwarzes Gold: das Kompostieren. Warum werfen Sie Ihre organischen Küchenabfälle in den Müll? Mit den Mitteln der Natur können Sie sie in einen umweltschonenden, effektiven Dünger verwandeln. Doch dabei können einige Fehler passieren. Wir sagen Ihnen, was Sie beim Kompostieren beachten sollten.
Diese Fehler können Sie beim Kompostieren machen
Kompost – das kommt aus dem Lateinischen. Nicht die Praxis, sondern der Begriff: Er bedeutet „das Zusammengestellte“ und bezeichnet damit sowohl die Sammelstelle des Kompostes als auch das dort abgelegte Material und das durch die Verrottung erzeugte Produkt.
Doch vor allem bei der Wahl der Sammelstelle oder auch der Auswahl des Materials, das dort verrotten soll, kann einiges schief gehen. In unserer Bildershow zeigen wir Ihnen, welches die 10 größten Fehler beim Kompostieren sind.
Vorteile eines Komposts
Komposterde dient der Verbesserung der Bodeneigenschaften in der Garten- und Landwirtschaft, Rekultivierung von Flächen, Herstellung von Bodensubstraten und Blumenerde und, je nach Nährstoffgehalt, auch als vollwertiger Dünger. Sie können ihn aus Ihren eigenen Abfällen herstellen!
Von Regenwürmern, Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen umgewandelt entsteht daraus Humus, der im Garten verteilt dem Boden wertvolle Nährstoffe wiedergibt. Der Kompost bildet damit einen eigenen biologischen Mikrokosmos.
Tipps zum Kompostieren
Für Ihren Kompost sind Kleinstlebewesen verschiedenster Art von zentraler Bedeutung. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass die Lebensbedingungen für sie optimal sind, damit die Kompostierung gut funktioniert.
Hierbei sind Faktoren wie Temperatur, pH-Wert und das Verhältnis von Kohlenstoffverbindungen zu Stickstoffverbindungen wichtig, denn sie beeinflussen die Aktivität der Mikroorganismen.
Um einen optimalen Zersetzungsprozess zu ermöglichen, sollten Sie daher Grobes mit Feinem und Nasses mit Trockenem mischen. Außerdem sollten die Bestandteile so klein wie möglich sein. Denn je kleiner, desto besser funktioniert die Kompostierung.
Für den optimalen Lebensraum muss der Kompost außerdem regelmäßig umgesetzt, also durchmischt werden. In den Wintermonaten sollten Sie davon allerdings absehen, da sich Tiere dort ein Winternest schaffen könnten.
Kompostieren beschleunigen
Üblicherweise dauert es ein Jahr, bis das Kompostmaterial so weit verrottet ist, dass die nährstoffreiche Humuserde entsteht. Wenn Sie nicht so lange warten möchten, gibt es Hilfsmittel, die den Verrottungsprozess vorantreiben sollen. Im Handel sind Kompostbeschleuniger erhältlich, die Kompostbakterien und Pilzkulturen enthalten.
Am besten sollten diese in die verschiedenen Lagen des Kompostes bereits beim Einfüllen miteingebracht werden oder durch Umwälzen der gesamten Masse in einen bereits vollen Kompost. Doch es gibt auch natürliche Kompostbeschleuniger, darunter Pflanzen wie Baldrian, Beinwell, Brennnessel oder Farnwedel.
So verwenden Sie den Kompost
Ohne Beschleuniger erhalten Sie nach circa drei bis sechs Monaten Frischkompost. Aufgrund der hohen Konzentration an Nährstoffen und des sauren pH-Wertes ist dieser Kompost nicht als Dünger für Pflanzen geeignet. Tatsächlich reifen Kompost erkennt man äußerlich daran, dass kaum noch grobe Stücke zu finden sind – sie haben sich bereits zersetzt.
Vor Gebrauch muss dieser Kompost allerdings noch gesiebt werden: So verhindert man, dass Bestandteile wie Eierschalen, die sich innerhalb des Jahres nicht aufgelöst haben, im Pflanzenbeet landen. Ziel ist daher eine möglichst feine, krümelige Humuserde.
Komposterde können Sie sowohl im Garten als auch für Ihre Pflanzen in der Wohnung und auf dem Balkon verwenden. Bei neu angelegten Beeten kann der Humus großzügig unter die Erde gemischt und unterjährig auch direkt an den Pflanzen flach in den Boden eingearbeitet werden.
Zu beachten gilt allerdings, welche Pflanzen wie viel Dünger vertragen: Starkzehrer wie Zucchini oder Gurke benötigen besonders viele Nährstoffe, Schwachzehrer wie Salat oder Erdbeeren benötigen dagegen eher wenig Kompost. Verwenden Sie die Komposterde als Dünger im Blumentopf, sollten Sie das Verhältnis von einem Teil reife Komposterde auf zwei Teile Blumenerde beachten.
Kompostieren ohne Garten – geht das?
Ja, das kann funktionieren, benötigt aber unter Umständen bereits Erfahrung mit dem Kompostieren. Auf dem Balkon kann beispielsweise eine Wurmkiste aufgestellt werden, die gekauft oder selbst gebaut werden kann. Auch ein Kompostkübel eignet sich hier.
Das ist ein Behälter mit einer Füllmenge von mindestens 35 Litern, in dessen Boden und Wände Löcher gebohrt werden. Der Kübel sollte auf einem mit Backsteinen untersetzten größeren Untersetzer gestellt werden.
Vor der Anschaffung sollten Sie sich allerdings darüber im Klaren sein, wie viel organisches Material täglich anfällt und wie viel Kompost Sie tatsächlich verwerten können. Das entscheidet über die Größe des Komposters sowie die Menge an Kompostwürmern.
Zum Kompostieren im Haus eignet sich beispielsweise ein Bokashi-Haushaltseimer. Bokashi ist japanisch und bedeutet „fermentiertes organisches Material“. Man benötigt einen speziellen Bokashi-Eimer und effektive Mikroorganismen, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. Je nach Zusammensetzung des Ausgangsmaterials kann es zwischen drei bis acht Wochen dauern, bis ein hochwertiger Dünger entstanden ist.
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