Schwierigkeiten mit dem USB-Stick? Nicht mehr nach unseren Tipps!
Es gibt viele klassische Probleme mit dem USB-Stick. So werden zum Beispiel einige Sticks vom PC nicht erkannt. Wir erklären Ihnen, wie Sie solche und andere Schwierigkeiten lösen.
In den meisten Fällen treten Probleme mit dem USB-Stick dann auf, wenn das jeweilige Gerät an einen PC angeschlossen wird. Dabei ist die Grundidee hinter dieser Methode sehr einfach: Ein USB-Stick wird angeschlossen, von Windows erkannt und mittels geeigneter Treiber verwendet. Gelegentlich ist aber kein passender Treiber zu finden. In solch einem Fall markiert Windows den entsprechenden Stick mit einem Ausrufezeichen oder gibt eine Fehlermeldung aus. Wenn dies geschieht, dann ist es angeraten, die Herstellerwebsite eigenständig nach geeigneten Treibern zu durchforsten. Sollte Ihnen der Hersteller unbekannt und ein Blick ins Handbuch nicht möglich sein, können Sie mit dem Gerätemanager arbeiten. Hier ist unter Details ? Hardware IDs eine Ziffern-Buchstaben-Kombination angegeben, mit deren Hilfe Sie unter http://pcidatabase.com gezielt nach dem Herstellernamen suchen können.
In einigen Fällen passiert es jedoch, dass Windows überhaupt nicht in der Lage ist, den Stick zu erkennen. Das ist in der Regel auf ein beschädigtes Kabel oder eine fehlerhafte Buchse zurückzuführen. Daher versuchen Sie zunächst, ein anderes kurzes USB-Kabel zu verwenden oder den Stick in eine andere Buchse zu stecken. Sollte nur ein USB-Port vorhanden sein, ist zu klären, ob dieser fest sitzt. Außerdem dürfen die Kunststoffzungen nicht verbogen sein.
USB-Probleme und ihre Lösungen:
Die USB-Geräteliste
Ein nützliches Tool stellt USBDeview dar, das Ihnen genau anzeigt, welche Geräte mit Ihrem Computer verbunden wurden. So wird Ihnen nach dem Systemstart eine praktische Übersicht über alle jemals mit Ihrem Gerät verknüpften USB-Devices geliefert. Aktive Geräte unterscheiden sich von früheren Geräten durch eine grüne Markierung. Gelegentlich liegen hier unzuverlässige Treiber vor, die zu entfernen sind. Zu diesem Zweck drücken Sie die Strg-Taste und markieren den jeweiligen Treiber per Mausklick. Im Anschluss lässt sich der entsprechende Eintrag per File ? Uninstall Selected Devices dauerhaft und vollständig beseitigen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich alle zur Verfügung stehenden USB-Ports mit dem Tool USB Device Tree Viewer anzusehen. Zudem bietet sich so die Gelegenheit, sich mittels Connection Information ? Device Bus Speed die maximale Geschwindigkeit der jeweiligen Ports anzeigen zu lassen. Die Namen Super Speed, High Speed und Full Speed stehen hierbei für USB 3.0, 2.0 und 1.1. Die verfügbare Geschwindigkeit hängt davon ab, welches Gerät an welchen Port angeschlossen ist. So kann eine mit einem USB-3.0-Port verbundene Festplatte mit Super Speed angesehen werden, während bei derselben Platte nur High Speed zur Verfügung steht, wenn sie an einen USB-2.0-Port angeschlossen wird.
Außerdem gibt es den Bereich Device Descriptor, der Sie mit den notwendigen Informationen zu dem USB-Stick versorgt. So erfahren Sie zum Beispiel, wer der Hersteller ist, was bei der Suche nach geeigneten Treibern eine große Hilfe darstellt. Außerdem sehen Sie unter Device Information ? Power State, ob ein bestimmtes Gerät aktiv (D0) ist oder sich im Schlafmodus (D1, D2, D3) befindet. Das stellt sich als durchaus hilfreich heraus, wenn Sie auf der Suche nach Fehlern sind. Des Weiteren steht unter Configuration Descriptor ? MaxPower, welche maximale Leistungsaufnahme das Gerät bietet.Fehlerdiagnose für USB-Festplatten durchführen
Bei einigen USB-Geräten, die angeschlossen werden, schlägt Windows jedes Mal vor, diese zu überprüfen und zu reparieren. Das System hat die Festplatte dann gecheckt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Fehler vorliegt. In vielen Fällen passiert das, wenn ein USB-Gerät nicht sicher vom PC entfernt, sondern einfach abgezogen wird. Geschieht dies während eines laufenden Schreib- oder Lesevorgangs, setzt das System ein Dirty Bit, das bei einem erneuten Einstecken der Festplatte die Fehlermeldung auslöst.
Dieses Problem lässt sich dadurch beheben, dass Sie vor einer weiteren Datenträgerprüfung den Punkt Fehlerhafte Sektoren suchen/wiederherstellen aktivieren. Hierbei sollten Sie beachten, dass die Dauer der Überprüfung von der Größe der zu prüfenden Festplatte abhängt. Daher ist es zu empfehlen, die Festplatte per Eigenschaften ? Tools ? Jetzt defragmentieren zu defragmentieren. Geben Sie also in die Kommandozeile mit Administratorrecht den Befehl fsutil dirty query x: ein, um zu prüfen, ob nach wie vor ein Dirty Bit gesetzt ist. x steht hierbei für den Laufwerksbuchstaben der Festplatte.
In einigen Fällen wird die Meldung Volume ist NICHT fehlerhaft angezeigt, wodurch das Problem behoben ist. In anderen Fällen wird jedoch erneut eine Fehlermeldung ausgegeben. Hier empfiehlt sich dann der Einsatz von herstellereigenen Reparaturtools wie die SeaTools von Seagate oder Date Lifeguard Diagnostics von Western Digital. Dabei stehen ein langer und ein erweiterter Test zur Auswahl.
Sollte im Anschluss daran noch immer ein Fehler vorliegen, müssen Sie die Daten auf der USB-Festplatte sichern. Denn nun ist die Annahme nicht abwegig, dass es sich um einen Hardwarefehler handelt. Sobald das Backup erstellt wurde, sollte deshalb eine Formatierung der Festplatte vorgenommen werden. Damit ist feststellbar, ob der Fehler danach verschwunden ist oder immer noch vorliegt. Trifft Letzteres zu, dann sollten Sie die Festplatte aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwenden.Fehler beim Booten vom USB-Stick
Betriebssysteme wie Windows oder Linux können über einen bootfähigen USB-Stick geladen werden. Ziel dabei ist es, das jeweilige Betriebssystem auf einem Rechner zu booten, der mit einem älteren Standard-BIOS und nicht mit einem UEFI-BIOS arbeitet. Um dies zu erreichen, muss die Bootreihenfolge geändert werden. Aber auch eine Anpassung der BIOS-Einstellungen bietet sich an.
Ob das System den USB-Stick erkannt hat, stellen Sie daran fest, ob er im BIOS-Setup angezeigt wird. Wollen Sie die Bootreihenfolge allerdings nicht ändern, ist es ebenso möglich, beim Start des PC das Bootmenü aufzurufen, falls der entsprechende Rechner über ein solches verfügt. Das gelingt in der Regel über die Tasten F12, F10 oder Esc. Welche Taste die richtige ist, können Sie im (Online-)Handbuch Ihres Rechners nachlesen.
Wurde das Bootmenü gestartet, dann kann mittels Pfeiltasten der USB-Stick ausgewählt werden, von dem das Betriebssystem gebootet werden soll. Kommt es hierbei immer noch zu Problemen, müssen andere Fehlerquellen ausgeschlossen werden. So ist es zum Beispiel wichtig, dass der Stick direkt mit dem Rechner verbunden ist und nicht in einem USB-Hub steckt. Außerdem ist es ratsam, dass alle anderen USB-Geräte wie Sticks, Festplatten oder Speicherkartenleser von dem Rechner entfernt werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Des Weiteren geben einige Hersteller an, dass es wichtig sei, die entsprechenden BIOS-Einstellungen zu ändern. So sollte zum Beispiel der Punkt Legacy USB Support aktiv sein. Diesen finden Sie unter dem Menüpunkt Advanced. Daraufhin sollten der Punkt Enabled aktiviert und letzten Endes der schnelle Bootvorgang deaktiviert werden. Dieser ist entweder unter dem Namen Fast Boot, Fast Bios Mode oder Quick Boot zu finden. Wenn diese Punkte auf Disabled stehen, sollte der Bootvorgang vom USB-Stick aus problemlos funktionieren.
Wenn es zu Problemen mit einer externen Festplatte kommt, stellt der USB-Anschluss vermutlich zu wenig Strom bereit. So liefern USB-2.0-Anschlüsse zum Beispiel bis zu 500 Milliampere Strom, was gerade bei hochgedrehten Festplatten nicht ausreicht. Eine Lösung ist dann der Einsatz eines externen Netzteils. Andererseits kann die Platte aber auch mittels Y-Kabel an zwei unterschiedliche USB-Ports angeschlossen werden.